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Artemisia und die Pfeile der Göttin – Wildkräuterblog

Artemis
Der Göttin Himmelsschar,
 
wirft Bomben aus Saatgut,
 
sprengt schwarzmagisches Pflaster.
 
Und neuer Keim bricht alten Bann.
 
(Marko)
 
 
 
 

Artemisia annua und die Pfeile der Göttin –

Wildkräuterblog

 
 
Gerne empfehle ich als Heilpraktiker meinen Patienten, Kräutertees und Tinkturen aus der großen Pflanzenfamilie  der Beifußgewächse (Artemisia)
In diesem Blogartikel erfährst du mehr über die einzelnen Pflanzen aus dieser Familie, warum sie passenderweise als Artemisia bezeichnet werden und wie im Besonderen Artemisia annua vielen Menschen im Moment eine große Hilfe sein kann.
 
Zu der Familie der Beifußgewächse gehört z.B. der Gewöhnliche Beifuss (Artemisia vulgaris), den wir auf unseren Wildkräuter Wanderungen, auch in  Eppstein und Umgebung antreffen, und der Hebammen als Geburtshelfer, bei der Geburtsnachsorge, aber auch bei Kinderwunsch unterstützte. Der Gewöhnliche Beifuss wirkt wärmend und anregend auf die Gebärmutter, und so kann er:
 
  • bei einem fehlenden Eisprung nachhelfen (Kinderwunsch)
  • Menstruationsschmerzen lindern
  • die Gebärmutterkontraktion während des Geburtsprozesses fördern
  • die Rückbildung der Gebärmutter, nach der Geburt unterstützen
 
Der Gewöhnliche Beifuss diente sowohl Schamanen als auch der Landbevölkerung auch als Räucherkraut, zum vertreiben von verbrauchten, abgestandenen und krankmachenden Energien. So wurde z.B.  zur Wintersonnenwende (Weihnachten) mit Segenssprüchen Stall und Haus geräuchert, um diese im neuen Jahr vor Krankheit und Unheil zu schützen. Zur Sommersonnenwende, gab es den Brauch des binden eines Gürtels aus solaren Kräutern, wie Johanniskraut oder Beifuss.
 

Vor allem in der Chinesischen und Japanischen Medizin gibt es die sog. Moxaanwendung. Hier wird getrockneter und gekämmter Beifuß (Artemisia capillaris) auf Körperstellen und Akupunkturpunkte gelegt und dann geräuchert. Hier steht sowohl das Erwärmen als auch das Austreiben von Pathogenen Faktoren (früher Dämonen) im Vordergrund.

Des weiteren gibt es den wertvollen Einjährigen Beifuss (Artemisia annua), der mindestens seit Jahrhunderten gegen Infektionen, Grippale Infekte sowie zur Vorbeugung und Behandlung von Malaria eingesetzt wird. Auf dem afrikanischen Kontinent wird der Tee, sowie Auszüge aus der Pflanze als Malariamittel effektiv eingesetzt. Der Tee gilt als stark blutreinigend und hochwirksam gegen Viren, Bakterien, Parasiten und andere Infektionserreger.

Nobelpreis und Hausdursuchung

Während im Jahr 2015 die Chinesin Tu Youyouden noch den Medizinnobelpreis für die „Wiederentdeckung“ dieser alten hochwirksamen Arzneipflanze erhielt, kam es in Deutschland während der Coronazeit zu bewaffneten „Hausduchsuchungen“ von Anbietern dieses Heilkrautes, wie z.B. der Firma „Teemana“. Einzelheiten zur „Hausdurchsuchung“ liest du hier:

https://schoblatt.de/hausdurchsuchung-wegen-tee

Und Einzelheiten zum Medizinnobelpreis, erfährst du hier:

 
 
Artemisia annua erhälst du von verschiedenen Herstellern in Deutschland. Z.B. von o.g. Firma Teemana.
 
 
Den Wermut (Artemisia absinthium), der seit der Antike als verdaungsfördernd, tonisierrend bei Erschöpfung, oder wurmwidrig gilt. Oder den Estragon (Artemisia dracunculus) mit seinen zahlreichen Verwendungen in Küche und Hausapotheke, zählen auch zu den Artemisiae. Desweiteren gibt es verschiedene Eberrauten, Edelrauten, Indianischen Salbei, sowie diverse lokale Unterarten des Wermut und Beifuss.
 
 Diesen, und den vielen weiteren Artemisia Arten gemein, ist ihre stark transformierende, vom Tod zurück ins Leben bringende, und von der Künstlichkeit zurück in die natürlichen Ordnung bringende Kraft.
 
Artemis, die den Römern als Diana bekannt war, tritt stets mit ihren tierischen Begleitern in Erscheinung. Diese sind Waldtiere, wie Reh, Hirsch oder Wildschwein, aber auch Greifvögel wie der Falke oder sind ihre Begleiter. 
 Um ihre Schulter trägt sie Köcher, Pfeile und Bogen. So kommt sie ihrer Aufgabe nach, die natürliche Ordnung wieder herzustellen. Sie sorgt für das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod, und steht an deren Schwelle
 Als solche, ist sie die Göttin der Jäger und der Hebammen. Der Jäger, welcher noch in dieser natürlichen Ordnung ist, nimmt aus dem Wald (Jagd) und gibt dem Wald auch wieder zurück (Dankbarkeit, Pflege und Schutz). Die Hebamme, verhilft der Mutter zur erfolgreichen Geburt, und hebt das Kind ins Leben.
 
Was Artemis überhaupt nicht mag, ist die Manipulation dieser ihr heiligen, natürlichen Ordnung. Sie hat ein Auge auf all die Kurpfuscher, Quacksalber und Schwarzmagier. Da passiert es durchaus schonmal, dass sie mit ihren Verbündeten ausrückt, und zeigt dass ihre silbernen Pfeile und der Bogen nicht zur Zierde um ihre hübschen Schultern hängen. Die in diesem Artikel beschriebenen Pflanzen aus der Familie „Artemisia“ können wir als treffsichere Pfeile in ihrem Köcher bezeichnen. 
 

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